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Klingon Day beim TD Minden 990911


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Klingone vor Kantine Klingon Day beim TD Minden Schifftreffen der luqara, 1000108 qa'oStischer Reisebericht
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Familientausch Dreh, Date 1040814 Space Center, Date 1040831 Galileo7 VIII, Date 1041001.. qepHom, Date 1051126..

 

Klingon Day beim TD Minden: 11.09.1999: der Tag des Sofakissens
 

Wie und wo fängt man so einen Bericht überhaupt an? Mal sehen ... jedes Jahr feiert das Mindener Trekdinner eine Themenparty und es war höchste Zeit für eine klingonische Party. Also nahmen unser Organisationstalent Sabine Franke und ich, veSbe' es in die Hand, einen klingonischen Tag zu planen. Da bei mir auch das nächste Schiffstreffen der IKV luqara stattfinden sollte, lag die Idee nahe, diese beiden Ereignisse miteinander zu verbinden. Und um zu vermeiden, daß sich irgend jemand eventuell nicht amüsiert, kamen wir auf die Idee ein Murder-Mystery zu organisieren. Das sollte die Interaktion steigern. Die Idee war gut, doch nun standen wir vor dem Problem: Wie funktioniert eigentlich ein Murder-Mystery? Da wir beide keine Ahnung davon hatten, fingen wir einfach an, uns mehrere Möglichkeiten zu überlegen. Nach einiger Zeit kamen wir dann auf die Idee, Aufträge auf Karten zu schreiben. Womit wir beim nächsten Problem wären: Was für Aufträge? Einer war von Anfang an klar: Der Mörder. Wir überlegten uns noch mehrere andere auszuführende Aktionen. Hiermit war auch der Name der Aktionskarten geboren. Da wir auch die klingonische Kultur mit einbeziehen wollten, bereiteten wir auch Arbeitskarten vor. Die Leute sollten sich das in der Wohnung aushängende und herumliegende Hintergrundmaterial anschauen, um diese zu lösen. Wir wollten die kreative Sitzung gerade beenden, als das Sofakissen die Diskussion betrat, beziehungsweise ganz eroberte. Die Sitzung wurde verlängert und demzufolge entstanden nun einige Sofakissen-Aktionskarten und mehrere Karten mit ähnlichem Niveau. Das müßte für die passende Stimmung sorgen. Doch genug von den Vorbereitungen.
Minden, Todtenhausen, Samstag, der 11.09.1999, High Noon, alles ist vorbereitet. Laßt sie nur kommen. Und siehe da die ersten Gäste treffen ein. Um die ersten auch gleich richtig einzustimmen, wurde Degh aufgelegt und die entsprechenden Texte verteilt. Gesang lockert eine dröge Anfangsstimmung so richtig auf. Und damit die Födis nicht am Degh völlig verzweifeln, war vorgesorgt; wir sangen auch Qoy qeylIS puqloD. Selbstverständlich wurde auch Klingon Family aufgelegt. Und, wo wir gerade dabei sind: Großes Lob an die Klingon Family und mehr davon!

Als schließlich alle eingetroffen waren, begannen wir unser Murder-Mystery mit den Arbeitskarten. Das war quasi die Aufwärmphase, die unerwarteterweise schon viel Heiterkeit verbreitete. Anschließend war es endlich Zeit alle zwei (mehr haben wir in den paar Wochen nicht geschafft) Aktionskarten ziehen zu lassen. Die erste Reaktion nahezu aller Mitspieler auf die Aktionskarten des Murder-Mysterys war eher resignierend, wie schwer das doch sei und wie sie das bloß hinkriegen sollen ... Als dann jedoch der anwesende vulkanische Föderationsoffizier sich das Sofakissen schnappte und versuchte es zu verkaufen, ging es richtig rund. Plötzlich waren Sofakissen das Gesprächsthema. Da setzt sich eine Krill für die Rettung der Sofakissen ein, ein vulkanischer Priester stimmt zu, daß seine Brüder befreit werden sollten, und Captain K'Vacor wollte mit dem Verkäufer zusammen ein Geschäft für Sofakissen eröffnen. Da sich aber kein Käufer fand, drohte der Vulkanier, das Sofakissen zu erschießen, woraufhin der Priester das Sofakissen entführte.
Es wurde alles in allem sehr stimmungsvoll. Die Gespräche drehten sich noch häufig um vulkanische Tupperware, Badeperlen und natürlich Sofakissen. Und, wie es sich für eine klingonische Party gehört, kam es natürlich auch zum einen oder anderen freundschaftlichen Kampf. So etwas läßt sich bekannterweise nicht vermeiden, wenn man das überhaupt wollte. Sogar ein Vulkanier mischte eifrig mit. Aber irgend etwas fehlte doch noch ... was war das bloß?... das Murder-Mystery war in vollem Gange ... ach ja: Der Mord! Bald meldete der (TOS) Vulkanier: Die Krill (oder QIl?) ist ermordet worden! An ihr waren - welch Wunder - Fasern eines Sofakissens zu finden. So lag sie da auf dem Sofa. Doch irgendwie wollte zunächst niemand ermitteln. Die Föderationsoffiziere hielten sich erstmal zurück. Nach einem anständigen Todesritual waren dann einige Klingonen drauf und dran, die Halb-Klingonin zu rächen. Trotz dieses Anfangschaos wurde dann doch noch "richtig" ermittelt. Der Versuch, den Symbionten der Toten in eine Klingonin einzupflanzen, schlug fehl. So wurde der Krill letztendlich fachkundig entsorgt.

Mit SIvras Verdacht und paleHs gefundenem Beweis, den der Mörder zwar nicht hinterlassen hatte, der ihn aber trotzdem verriet, wurde der Mörder schließlich überführt und gefaßt. Traue nie der Sternenflotte: Der Mörder war ein Starfleet Captain.
Bei der anschließenden Auswertung kamen noch interessante Dinge zutage, die bis dahin im verborgenen geblieben waren. So gab es zum Beispiel noch einen bajoranischen Darth Vader, der sich durch sein schweres Atmen verriet, eine am Essen herumnörgelnde Vulkanierin - und dabei ist gagh doch sooo lecker - und einen kochenden (wörtlich gemeint) Starfleet Admiral. Ganz im Stillen wurde der bajoranische Starfleetoffizier vom Krill erfolgreich für den klingonischen Geheimdienst geworben. Bei diesem heiteren Spiel gewann die Krill verdient vor SIvras vulkanischem parmaqqay, knapp gefolgt von SIvra und paleH. Beim anschließenden Spaziergang gaben die Klingonen noch ihre Sangeskunst zum besten. Im nächtlichen Todtenhausen (nomen est omen) fanden wir jedoch nur ein Paar Q ( - braun-weiße). Daher kehrten wir zurück. So endete also der klingonische Tag, der - wie man hörte - allen bestens gefallen hat. Unser Motto lautete: "Spaß, Ehre und Sofakissen" und das gab es auch.

Dies alles hat in der Ausführung sowie der Vorbereitung soviel Spaß bereitet, daß ich Nachahmung eines solchen Tages nur wärmstens empfehlen kann.

Corporal veSbe' Qebor puqbe' qa'oS tuq, Assassin der IKV luqara
aka Sabine Heidenreich



veSbe'

Ich bat die Gastgeberin Sabine Franke darum, ebenfalls einige Gedanken zu notieren, um noch eine zweite Perspektive zur Verfügung zu haben, da ich ja auch nicht immer überall anwesend war. Als Antwort erhielt ich folgenden, bereits fertigen Bericht. Ehre, wem Ehre gebührt! So erlebte also eine Nicht-Klingonin einen klingonischen Tag in ihrer Wohnung:


Als Sabine und ich die Idee für den klingonischen Tag hatten, dachten wir, es würde ein Ereignistag/Workshop werden. Leute, die schon immer mal etwas mehr über das Kriegervolk voller Ehre wissen wollten, sollten auf ihre Kosten kommen: Ein paar Videos, selbst ein wenig in der Küche experimentieren, ein bißchen am PC spielen, vielleicht ein Batleth ausprobieren ..... irgend wie so in der Richtung schwebte es uns vor. Und damit das Volk nicht in Grüppchen vor sich hin schmort, kam der Gedanke eines Murder Mystery's auf. Leider hatten wir beide überhaupt keine Erfahrung mit Rollenspielen oder ähnlichem. Aber von solchen Kleinigkeiten läßt sich weder Sabine noch ich (Sabine) beeindrucken. Nach verschiedenen Versionen stellte sich die Variante mit Arbeits- und Aktionskarten als beste Lösung dar. Es wäre nicht schlimm gewesen, falls jemand ausfiel. Die Mitspieler würden alle die gleiche Möglichkeit haben, den Fall zu lösen. Niemand würde bevorzugt oder benachteiligt, indem dem Spielenden eine bestimmte Karte zugeschoben wurde. Sabine und ich arbeiteten lange und intensiv an der Originalität des Spiels. Und ich weiß gar nicht mehr, wer mit Sofakissen und vulkanischer Tupperware anfing. Diese Idee war revolutionär.
Der erste Teil des Spiels waren die Arbeitskarten. Natürlich für waschechte Klingonen keine Herausforderung. Unsere "Aliens" kamen schon mehr ins schwitzen: Nenne fünf Föderationsoffiziere, die eine Affäre mit einem Klingonen hatten; Oder: Nenne drei klingonische Haustiere. Von den Karten "Übersetze einen klingonischen Satz" möchte ich hier gar nicht reden. Es war schon durchaus heiter. Aber dieser Teil war ja nur zum Warm werden. Die Aktionskarten erforderten weit mehr Kreativität und Spontanität. JEDER teilte mir recht schnell und unauffällig mit, daß er die mieseste Karte von allen habe. Sie ließen sich aber überzeugen, daß man die Aufgaben nicht unbedingt lösen mußte, der gutgemeinte Versuch reichte schon. Also begannen die ersten mal auszuprobieren, ob es einen Markt für betazoidische Hochzeitskleider oder Sofakissen gibt. Als Gag hatten wir das weiche Etwas auf mehrere Karten geschrieben. Und plötzlich versuchte eine Halb-Trill-Klingonin eine Selbsthilfegruppe zu dessen Rettung zu gründen. Nachdem der verzweifelte Händler drohte, das Kissen zu erschießen, wurde es von einem vulkanischen Priester, der sich wohl selbst für eins hielt, gerade rechtzeitig entführt. Die Leute waren so beschäftigt mit ihren neuen "Jobs", daß keiner mehr an Videos oder PC-Spiele dachte. Allerdings war noch ein Mörder unter uns, der sein Opfer suchte. Sabine und ich hatten nur ein Zeitlimit gesetzt und die Verpflichtung, ein paar Spuren zu legen. Alles andere konnte der stolze Kartenbesitzer selbst wählen. Und egal wie gut oder schlecht man bis dahin mit seinem Los zurechtgekommen war, für die Enttarnung des Schurkens konnte man die beste Punktzahl bekommen. Zum Ausgleich erhielt die Leiche, je nach Darstellung, auch ein paar Punkte. Nur gut, daß es kein Massenmörder war, der alle umgebracht hätte; das wäre punktemäßig ein echtes Problem geworden. Unsere Bestie und seine schöne Tote gaben ihr bestes. Es war sogar kurzzeitig im Gespräch, den Symbionten des Opfers in eine Klingonin einzusetzen, um den Namen des Täters zu erfahren. Es scheiterte dann leider doch. Und dann bewies ein junger Krieger Scharfsinn und entdeckte Hinweise, die der Täter nicht hinterlassen hatte. Aber brillianterweise entlarvten sie den Übeltäter. Auch Agatha Christie und Sir Arthur Conan Doyle wären dieser Kombinationsgabe überwältigt gewesen. Ich war jedenfalls buff.
Es war ein Riesenspaß für alle, jedenfalls haben Sabine und ich diesen Eindruck. Ich für meinen Teil beobachte sehr gerne Menschen und bin bei dem Murder Mystery wohl auf meine Kosten gekommen. Interessanterweise scheint es allen sehr gut gefallen zu haben, und nächstes Mal werden wir uns mit Sicherheit noch steigern. Versprochen! Wir warten nur auf eine neue Chance.

Sabine Franke